: IHK an Senat: Sei handlungsfähig
Angesichts der Finanzkrise Berlins fordert die hauptstädtische Wirtschaft den Senat auf, Handlungsfähigkeit zu beweisen. Der Konsolidierungskurs müsse „plausibel und professionell“ fortgeschrieben werden, verlangte gestern der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK), Werner Gegenbauer.
Das bedeute, „Ballast abzuwerfen, den Staat auf seine Kernaufgaben zu reduzieren und die unternehmerischen Tätigkeiten des Staates zu privatisieren“, betonte Gegenbauer. Keinesfalls sollte da gespart werden, wo die Grundlagen für die wirtschaftliche Zukunft Berlins gelegt werden. In funktionierende Infrastrukturen, Bildung, Wissenschaft und Forschung müsse weiter investiert werden. Auch dürfe die Wirtschaftsförderung nicht weiter abgebaut werden.
Gegen ein mögliches Volksbegehren sprach sich der Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB), Gerd von Brandenstein, aus. Die Stadt könne sich eine bis zu zwölfmonatige Lähmung durch ein Volksbegehren und eventuelle spätere Neuwahlen nicht leisten. Ein voll handlungsfähiger Senat sei erforderlich, so Brandenstein, um neben der Bewältigung der Krise bei der Bankgesellschaft die weitere Haushaltskonsolidierung, die Neuregelung des Länderfinanzausgleichs und des Solidarpakts sowie die Privatisierung der Flughafen-Holding zu bewältigen. DDP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen