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Mission: Auffallen

Gerd Leipold wird neuer Chef von Greenpeace International. Er will Kampagnen zur Chefsache machen

BERLIN taz ■ In einem Heißluftballon flog Gerd Leipold 1983 von West- nach Ostberlin. Mit der waghalsigen Aktion wollte er gegen die Aufrüstung protestieren. Im Osten war dies lediglich ein illegaler Grenzübertritt, und so landete er in den Armen der DDR-Vopos. Die Fähigkeit, mit aufsehenerregenden Taten für Furore zu sorgen, scheint heute wichtiger denn je zu sein. Leipold war für Greenpeace International deswegen erste Wahl auf der Suche nach einem neuen Chef. Greenpeace-Sprecher Fouad Hamdan nennt ihn einen „hochpolitischen Aktionisten, dessen große Stärke die Steuerung von Kampagnen ist“.

Der heute 50-jährige Vater von zwei Kindern studierte Geophysik und Physik und promovierte 1983 am Max-Planck-Institut. Von 1983 bis 1989 übernahm er die Geschäftsführung von Greenpeace Deutschland. Nach eigenen Angaben entwickelte sich Greenpeace in dieser Zeit zur größten deutschen Umweltorganisation. In den Neunzigerjahren spezialisierte sich Leipold auf die Beratung von NGOs.

Auch persönlich wird Leipold bei Greenpeace geschätzt. Sprecher Hamdan sieht in ihm eine „starke und durchsetzungsfähige Persönlichkeit, die auch andere motivieren kann“.

Er rechnet damit, dass sich Leipold im Gegensatz zu seinem Vorgänger Thilo Bode mehr in die direkte Kampagnenarbeit einschalten wird. ZIP

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