: Prinzip Hoffnung
betr.: „Vergesst Stoiber & Merkel“ (Kanzler-Alternative: Klaus Töpfer), taz vom 9. 6. 01
[. . .] Wieso ist bisher eigentlich noch niemand auf diese in verschiedener Hinsicht ausgleichende Person gekommen?
Auch die heutigen CDA-Beschlüsse sind endlich ein Schritt in die richtige Richtung einer grundlegenden CDU-„Re“-form. Unser Land braucht endlich eine kernige und wirlich christlich-soziale Union (auch wenn ich mir deren Wahl bis heute nur sehr schwer vorstellen kann) und auch eine „Allparteienregierung“. [. . .]
TOBIAS WERNER, Meißen
Eine Allparteienregierung haben wir ja schon: Zwar sind nicht alle Parteien an den Ministerpöstchen beteiligt; aber als Wähler hab ich schon heute keine Möglichkeit, „gegen die Regierung“ zu stimmen, da von CSU bis PDS alle Parteien zwar in der Opposition hier und da über irgendwas maulen, als Regierungsparteien aber dann dasselbe weitermachen.
Der Wunsch nach einer Allparteienregierung entstammt der leninistischen Idee einer Erziehungsdiktatur: die Wähler sind dumm und böse, deshalb müssen wir ihnen jede Wahlmöglichkeit nehmen, indem wir die Parteien zu Blockparteien machen.
Was wir heute brauchen, ist nicht Alternativlosigkeit, sondern Hoffnung. Wenn Töpfer wirklich glaubwürdig für inneren Frieden, internationale Solidarität und Respekt vor der Schöpfung eintritt, wird er Mehrheiten dafür finden. [. . .]
GERHARD PAULI, Düsseldorf
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