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proteste gegen die eu

25.000 Demonstranten

Seit Montag ist Göteborg eine Stadt im Ausnahmezustand. Der Teil der Innenstadt, in dem heute das Treffen der EU mit US-Präsident Bush stattfindet, wurde abgesperrt und verschwand hinter einem 3 km langen Gitterzaun. Straßenbahnen und Buslinien bekamen neue Streckenführungen, und die GöteborgerInnen, die innerhalb des abgesperrten Rechtecks ihre Wohnungen haben, kommen nur noch mit einem speziellen Passagierschein nach Hause. „Der Zaun ist ein großer symbolischer Sieg für uns“, meint Ulla Karvonen von der Aktionsgruppe Ya Basta: „Nun sieht man deutlich, wie die EU gezwungen ist, eine Mauer zwischen den Führern und dem Volk aufzurichten.“ Ya Basta gehört zu den Gruppen, die angekündigt haben, die Polizeiabsperrungen durchbrechen zu wollen, um zu einem „direkten Dialog“ mit den PolitikerInnen zu kommen. Wie viele der 25.000 DemonstrantInnen, die in Göteborg erwartet werden, zu ähnlich direkten Aktionen bereit sind, ist unklar. Die Polizei jedenfalls rechnet nur mit Einzelaktionen und hat offiziell auch nur 1.500 Polizisten nach Göteborg beordert. In Nizza, beim letzten wichtigen EU-Gipfel, waren es dagegen 15.000.

REINHARD WOLFF www. Gbg2001.org

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