: USA schließen Manövergelände
BRÜSSEL ap ■ Angesichts massiver Proteste gegen den Abwurf von Bomben auf der Karibikinsel Vieques hat die US-Regierung beschlossen, das Übungsgelände bis zum Jahr 2003 zu räumen. Jetzt soll die Marine nach einem Ausweichgelände suchen, wie ein hoher Regierungsbeamter am Donnerstag während der Europareise von US-Präsident George W. Bush mitteilte.
Die US-Marine hat Vieques über sechs Jahrzehnte hinweg für Luftlandemanöver genutzt und die zum US-Territorium Puerto Rico gehörende Insel als unverzichtbar für die nationale Sicherheit dargestellt. Seit dem Tod eines zivilen Wachmanns bei einem Manöver 1999 werden nur noch Bombenattrappen abgeworfen. In den vergangenen Monaten hat aber die Protestbewegung von Kriegsgegnern, Umweltschützern und Befürwortern der puertoricanischen Selbstbestimmung an Zulauf gewonnen. Anfang Mai hatten Bewohner der Insel und Friedensaktivisten aus den USA das Gelände besetzt, um den Abwurf von Bomben zu verhindern. Nach der Räumung wurde das Manöver nach vier Tagen vorzeitig beendet. Bei den Aktionen der Gegner wurden 180 Personen festgenommen.
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