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Prinz war der Mörder

Offizieller Untersuchungsbericht vorgelegt: Kronprinz Dipendra war angeblich Alleintäter

KATHMANDU dpa/taz ■ Zwei Wochen nach dem Königsmord in Nepal hat auch die offizielle Untersuchungskommission Kronprinz Dipendra als alleinigen Täter verantwortlich gemacht. Dipendra habe Alkohol und Drogen konsumiert, bevor er seine Eltern und sieben weitere Mitglieder der Königsfamilie erschoss, hieß es am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Kathmandu. Ob Dipendra nach dem Blutbad die Waffe gegen sich selbst richtete, wie bislang vermutet wurde, ließ die Kommission offen.

Die Ermittler, Keshav Prasad Upadhaya vom Obersten Gericht und Parlamentspräsident Taranath Ranabhat, befragten mehrere Überlebende des Massakers und arbeiteten sich durch medizinische Gutachten. Sie wurden vom neuen König Gyanendra eingesetzt, dem Bruder des ermordeten Königs. Gyanendra hatte der aufgebrachten Bevölkerung Aufklärung des Massakers versprochen. In den Tagen nach der Tat war es zu Unruhen gekommen, in deren Verlauf zwei Menschen getötet wurden. Viele Nepalesen hegen den Verdacht, dass Gyanendra in die Tat verwickelt sein könnte, oder dessen unbeliebter Sohn Paras, der das Blutbad unverletzt überstand.

Es waren vor allem militante Maoisten, die die Theorie einer Verschwörung mit ausländischer Hilfe verbreiteten. In Nepal herrschte daher Angst vor neuen Unruhen. Nach dem Massaker waren mehrere Menschen bei Straßenschlachten mit der Polizei ums Leben gekommen. Gestern blieb es jedoch ruhig. Zuvor waren die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden.

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