: stadtentwicklung
Strieder pur
In der Regierungsrichtlinie hat sich die Handschrift von Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) vollkommen durchgesetzt. Zur Reurbanisierung, heißt es, solle sich das Baugeschehen auf die Innenstadt zwischen Alexanderplatz und Kurfüsterndamm konzentrieren. Spittelmarkt, Schlossplatz, Leipziger Platz und Breitscheidplatz „werden entsprechend den Vorgaben des Planwerks Innenstadt die entscheidenden Bauplätze der kommenden Jahre sein“. Vor allem Ostgrüne hatten fehlende Bürgerbeteilgung und einseitige Ausrichtung des Planwerks, das das vorhandene Stadtbild kaum berücksichtigt, stets kritisiert.
„Hohe Leerstandsquoten“, heißt es weiter, „rechtfertigen die drastische Reduzierung von öffentlichen Fördermittel für den Wohnungsbau“. Das wird mittlerweile von Grünen und PDS mitgetragen. Unerwähnt bleibt jedoch der weitere Umgang mit der Sanierung in Altbauquartieren. Hier hätte man von den Grünen einen Akzent auf Mietobergrenzen oder Milieuschutzsatzungen erwartet. Die könnten dazu beitragen, dass Kieze nicht erst zu „problematischen Stadtvierteln“ werden, die, wie es heißt, durch Quartiersmanagement sozial stabilisiert werden müssen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen