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Grünes Licht für Nato-Einsatz

Bündnis will 3.000 Soldaten nach Makedonien schicken. Neue Schießereien bei Tetovo

SKOPJE dpa/ap ■ Die Nato hat gestern die Entsendung von 3.000 Soldaten nach Makedonien beschlossen, die an der Entwaffnung albanischer Rebellen mitwirken sollen. „Unter der Voraussetzung, dass die Rahmenbedingungen gegeben sind, ist die Nato zur Umsetzung des Plans bereit“, sagte der Sprecher des Militärbündnisses, Yves Brodeur.

Der Einsatz wird nach Angaben Brodeurs nur stattfinden, wenn die makedonische Regierung und die Führer der Nationalen Befreiungsarmee (UÇK) ihre Meinungsverschiedenheiten lösen. „Die Rebellen müssen sich verpflichten, die Waffen niederzulegen und die Kämpfe einzustellen“, sagte der Nato-Sprecher. Die nach Makedonien zu entsendenden Truppen würden keine Gewalt zur Entwaffnung einsetzen. An dem Nato-Kontingent wollen sich 15 der 19 Nato-Staaten beteiligen. Auch Deutschland hat seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt.

Unterdessen haben albanische Rebellen gestern nahe Tetovo Polizeiposten beschossen. Sie setzten nach Polizeiangaben Scharfschützen und automatische Waffen ein. Makedonische Streitkräfte hätten das Feuer erwidert. Auf makedonischer Seite habe es keine Opfer gegeben.

In Nikustak brachten sich Rebellen aus dem Dorf Aracinovo in Stellung, das sie mit Hilfe der Nato geräumt hatten. Nach Angaben von der Zeitung Nova Makedonija könnte die nächste kritische Situation in Radusa, 25 Kilometer nordwestlich von Skopje, eintreten. In der Nähe dieses Dorfes ist der Ort Rasce, wo ein großes Wasserreservoir für die Versorgung von Skopje liegt.

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