: Stammzellen bleiben down under
Nach den teilweise scharfen Reaktionen aus der Politik auf sein Vorhaben, embryonale Stammzellen zu Forschungszwecken aus Australien und Singapur zu importieren, will der Biochemiker Stefan Rose-John von der Universität Kiel jetzt doch zunächst auf die Einfuhr verzichten. Dem Focus sagte Rose-John: „Ich lege das Projekt auf Eis, bis es eine klare Stellungnahme des Nationalen Ethikrats und der Deutschen Forschungsgemeinschaft gibt.“ In Bezug auf die juristisch und ethisch bedeutsame Frage, ob sich aus einer einzelnen dieser Zellen ein neues Lebewesen entwickeln könne, räumt der Professor ein, ganz genau wisse niemand, „was wirklich in embryonalen Stammzellen steckt“. Politiker fast aller Parteien hatten sich darüber empört, dass der Forscher eine Gesetzeslücke ausnutzen wollte, bevor der Ethikrat eine Position zum Stammzellen-Import verabschiedet hat. Ein australisches Biotechnolodie-Unternehmen stellt Forschern die Stammzellen zur Verfügung und will als Gegenleistung an möglichen kommerziellen Verwendungen beteiligt werden. san
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