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Das Ende der Salzburger Festspiele

Weltwirtschaftsforum: EU-Erweiterung, BSE, Arbeitsmarkt die Themen drinnen, Protest und Widerstand draußen

SALZBURG taz ■ Jugoslawien und die osteuropäischen EU-Beitrittswerber standen im Mittelpunkt des World Economic Forum (WEF), das gestern Nachmittag in Salzburg mit einer Plenardebatte zu Ende ging. Star des Treffens war der serbische Ministerpräsident Zoran Djindjić. Die Stabilität auf dem Balkan müsse auch ein Anliegen Europas sein, erklärte er, der Beitritt seines Landes zur EU sei sein Ziel.

Allgemein wurden die wirtschaftspolitischen Anstrengungen der Regierungen in Ost- und Südosteuropa gelobt. Die Reformstaaten müssten jedoch auch nach ihrem Beitritt Gas geben, meinte die Chefvolkswirtin der Bank Austria, Marianne Karger: „Der ökonomische Aufholprozess ist weder kontinuierlich noch automatisch.“ Sie riet dringend ab, aus Prestigegründen einen zu raschen Beitritt zur Währungsunion anzustreben. Der damit verbundene Schock hätte inflationäre Wirkung.

Um ihre Offenheit gegenüber Kritik zu manifestieren, luden die Wirtschaftsgipfler Montagabend die Veranstalter eines Gegengipfels zu einem Dialog ein. Vertreter der Plattform für die Besteuerung internationaler Devisentransaktionen (ATTAC) und Globalisierer präsentierten dort bekannte Positionen, ohne wirklichen Dialog oder sich gar näher zu kommen. Susan George, Mitbegründerin von ATTAC, kritisierte die schicksalsergebene Haltung der Regierungen, die behaupteten, die schrankenlose Liberalisierung sei alternativlos.

Zuletzt kamen noch innereuropäische Themen wie BSE und gentechnisch veränderte Lebensmittel zur Sprache. Der massive Polizeieinsatz und die hermetische Abriegelung des Konferenzzentrums haben sich für die Veranstalter gelohnt. Klaus Schwab, Gründer des WEF, war von der Organisation so begeistert, dass er dem Salzburger Landeshauptmann zusicherte, den Gipfel auch in den nächsten fünf Jahren nach Salzburg zu bringen. RALF LEONHARD

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