: Sommer-Abo-Loch?
Antworten auf Fragen zur Aktion „Nicht unterbrechen, lieber verleihen“
Das Sommer-Abo-Loch. Letzten Samstag haben wir die LeserInnen mit diesem unerfreulichen und ablehnenswerten Phänomen bekannt gemacht. Einige Fragen blieben offen. Wir beantworten die wichtigsten.
Ich kenne das Sommerloch. Aber was ist das Sommer-Abo-Loch?
Sehen Sie: Bei der taz ist es genau umgekehrt. Die taz kennt das „Sommerloch“ nicht. Dafür hat sie ein Sommer-Abo-Loch.
Das Sommer-Abo-Loch sieht nett aus (Abbildung), ist aber tief und gefährlich. Das Sommer-Abo-Loch kommt, wenn die großen Ferien anfangen. Im Sommer-Abo-Loch gehen der taz etwa 2.500 Abos verloren: 1.500 vorübergehend – weil AbonnentInnen in Urlaub fahren und ihr Abo unterbrechen. Aber viel unerfreulicher ist: Knapp 1.000 Abos gehen für immer verloren – durch auslaufende Abos und Kündigungen.
Das Problem haben andere doch auch.
Stimmt. Der Unterschied ist, dass die taz sich das nicht leisten kann. Der Unterschied ist übrigens auch: Andere machen allerdings schon auch gern mal ein paar Millionen Minus im Jahr. Die taz arbeitet jedes Jahr darauf hin, einen ausgeglichenen Haushalt zu erwirtschaften. Und in der Regel schafft sie das auch.
Was sind schon 1.000 Abos?
Falsch. Die taz hat immer gesagt, dass sie 50.000 Abos braucht, um als unabhängige politische Tageszeitung mit anderen Themen und anderem Blickwinkel arbeiten zu können. Im Herbst wollen und müssen wir den entscheidenden Schritt tun. Aber dafür braucht die taz eine gute Ausgangsbasis.
Welche Ziele hat die taz mit der Aktion „Kampf dem Sommer-Abo-Loch“?
Das Ziel ist, die Zahl der Kündiger und Abo-Unterbrecher deutlich zu senken.
Aber, Entschuldigung. Man wird doch wohl sein Abo unterbrechen dürfen, wenn man in Urlaub fährt.
Selbstverständlich darf man das. Alles, was wir sagen, ist: Wenn Sie Ihr Abo nicht unbedingt unterbrechen wollen, können Sie es strategisch einsetzen:
indem Sie es an Freunde ausleihen,
an Ihre Kinder,
an Ihre Eltern
oder gar an politische Feinde.
Das bringt Rendite:
der taz, weil es hilft, das Sommer-Abo-Loch zuzuschütten;
Ihnen, weil Sie jemand eine Freude machen;
dem Menschen, dem sie es ausleihen, weil er zwei/drei/vier Wochen lang die taz lesen kann
und dann vielleicht sogar selbst abonniert.
Was ist, wenn dem Ausleiher die taz so gut gefällt, dass er das Abo nicht mehr zurückgibt?
Das geht natürlich nicht. Ausgeliehene Abos müssen zurückgegeben werden.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
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