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Rausschmiss in Erfurt

Thüringen: Erste personelle Konsequenzen im Aktenskandal. Bericht: Dokumente lagen in Garage

ERFURT ap ■ Als Konsequenz aus Erfurts Aktenskandal hat Thüringens Justizminister Andreas Birkmann (CDU) gestern den Leitenden Oberstaatsanwalt Rolf Mundt von seinen Aufgaben entbunden. Außerdem wurde dem Präsidenten des Amtsgerichts, Rudolf Lass, die Verantwortung für die Verwaltung des Justizzentrums entzogen. Beide seien ihren Aufgaben beim Umzug von vier Gerichten und der Staatsanwaltschaft in das neue Justizzentrum nicht gerecht geworden.

Als einen besonders schwerwiegenden Verstoß nannte der Minister die ungesicherte Lagerung von 250.000 Akten der Staatsanwaltschaft in der Tiefgarage des neuen Justizzentrums. Dem Prüfbericht zufolge, den Hans-Joachim Bauer, Präsident des Thüringer Oberlandesgerichts, erstattete, war das Rolltor der Tiefgarage vom 18. bis zum 29. Juni täglich von 6 bis 18 Uhr geöffnet, so dass der Zugang zu den Akten für jedermann möglich gewesen sei.

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