: Nax heißt jetzt Nai
Deutsche Börse klagte gegen Nax – und gewann
Der Natur-Aktien-Index ist seit vier Jahren erfolgreich eingeführt – monatlich findet man ihn auch auf dieser Seite in der taz. Nicht nur Insider, sondern zunehmend auch andere Anleger kennen ihn unter dem Kürzel „Nax“. Der Index dokumentiere „die Wertentwicklung ökologischer Geldanlagen“ und zeige, dass „grüne Aktien auch gute Renditen bringen können“, heißt es beim Entwickler, natur&kosmos. Allein im letzten Jahr habe der Natur-Aktien-Index um 50 Prozent zugelegt.
Doch jetzt müssen alle umdenken: Die Abkürzung gibt es nicht mehr und wurde in „Nai“ umwandelt. Der Index wurde zwar als Nax patentiert. Die Deutsche Börse klagte allerdings gegen die Verwendung der Marke Nax, weil Verwechslungsgefahr mit dem Dax bestünde. Natur & kosmos gewann das erste Verfahren. In letzter Instanz habe das Bundespatentgericht der Deutschen Börse aber Recht gegeben und entschieden, dass der Nax als Marke gelöscht werden müsse. Künftig heißt der Index deshalb „NAI – Der Natur-Aktien-Index“. Natur & kosmos hat auch dafür laut eigenen Angaben bereits die Patentierung beantragt. An allen anderen Bedingungen ändere sich nichts. Der Nai bestehe weiterhin aus 20 Titeln, die weltweit gestreut und Vorreiter verschiedener Ökobranchen seien. Ein unabhängiger Ausschuss wache über die Einhaltung der strengen Regeln, dem sich die Unternehmen im Nai unterwerfen müssen. ALO
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen