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peter radunski (cdu)

Der Wahlkampfmanager

Auf ihn kann die CDU nicht verzichten. Knapp zwei Jahre nachdem Peter Radunski seinen Abschied als Berliner Kultursenator nahm, stürzt er sich wieder mit ganzem Einsatz in den Wahlkampf – allerdings nicht mehr als Angestellter seiner Partei, sondern als „Senior Consultant“ beim französischen Agenturnetzwerk Publicis. Mit dem Outsourcing der eigenen Person bleibt Radunski den Prinzipien treu, die ihn seit 30 Jahren zum erfolgreichsten Wahlkampfmanager der Republik machen: Soll eine Kampagne verfangen, dann muss sie außerhalb des Parteiapparats professionell geplant werden – diese Revolution nach amerikanischem Vorbild setzte der studierte Politologe durch, kaum dass er 1973 in der CDU-Bundeszentrale die Verantwortung für alle Wahlkämpfe übernommen hatte. Nach der verheerenden Wahlniederlage gegen Willy Brandt 1972 bescherte er der CDU wieder jene Zuwächse, die zehn Jahre später zum Machtwechsel führten. Auch danach sicherte er die Mehrheit – bis der SPD-Kollege Franz Müntefering 1998 seine Prinzipien übernahm und die „Kampa“ ins Leben rief.

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