piwik no script img

Ein Landessozialgericht für alle

■ Senat stimmt Staatsvertragsentwurf zu

Der Bremer Senat hat gestern dem Entwurf eines Staatsvertrages zwischen Niedersachsen und Bremen über ein gemeinsames Landessozialgericht zugestimmt. Der Entwurf des niedersächsisch-bremischen Vertrages sieht die Gründung eines Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen mit Hauptsitz in Celle und einer Zweigstelle in Bremen vor. Damit nutzen die beiden Länder eine Möglichkeit des Sozialgerichtsgesetzes. Danach können mehrere Länder ein gemeinsames Landessozialgericht und Zweigstellen einrichten.

Es sei zu erwarten, dass die so genannten großen klassischen Rechtsgebiete wie Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung der Angestellten und Arbeiter und Unfallversicherungsrecht sowohl in Celle als auch in Bremen angesiedelt würden, hieß es. In Bremen würden künftig die Berufungen gegen Entscheidungen der Sozialgerichte in Aurich, Oldenburg, Stade und Bremen verhandelt werden.

Die neue Einrichtung bringt laut Senat viele Vorteile. So werde die Zahl der Richter in Bremen von sechs auf 14 aufgestockt. Außerdem sei die Neuregelung bürgernah. Die Anfahrtswege von Rechtsanwälten, Beteiligten, Zeugen und Sachverständigen sowie der ehrenamtlichen Richter aus den Bezirken Aurich, Oldenburg und Stade würden wesentlich kürzer. Der Staatsvertrag muss von den Parlamenten beider Länder ratifiziert werden. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen