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Teurer Tod

■ Den Hospizen fehlt Geld, und die Politik hat auch nichts zu verteilen

Knapp 20.000 Menschen sterben pro Jahr in Hamburg, über 70 Prozent davon verbringen ihre letzten Tage ohne eine spezielle Betreuung in Krankenhäusern oder Heimen. Nur ein Bruchteil geht in ein Hospiz. Dass Hospize den Bedürfnissen von Sterbenden und deren Angehörigen entgegen kommen, darüber herrschte auf der Tagung der Landesiniative Hospizentwicklung (CareNet) Eingkeit.

Von selbstbestimmtem Sterben ist die Rede und davon, dass durch Hospize, teure Krankenhausaufenthalte verkürzt werden. Trotz der Vorteile fehlt es den zwei Hospizen in Hamburg an Geld. 10 Prozent der Kosten, müssen sie laut Gesetz, selber tragen. Karin Helmer, Leiterin von CareNet, weiß, dass „die Hospize viel mehr als die vorgesehen 10 Prozent bezahlen“. Verwaltungsaufwand, Öffenttlichkeitsarbeit und die Koordination der ehrenamtlichen Mitarbeiter werden nicht in die Tagessätze eingerechnet. Helmer fordert außerdem ein besseres „Schnittstellen-Management“. Hausärzte, stationäre und ambulante Hospize müssten besser verknüpft werden. Die VertreterInnen der Bürgerschaftsparteien Petra Brinkmann (SPD), Dorothee Freudenberg (GAL) und Eleonore Rudolph (CDU) unterstützen selbstverständlich diese Forderungen.

Im Oktober läuft die Landesinitiative Hospizentwicklung aus. „Wir überlegen schon jetzt, wie wir die Ergebnisse des Projektes umsetzten können“, erklärt Marco Kellerhof von der Sozialbehörde. Aber es gebe kein zusätzliches Geld, und was an einer Stelle mehr ausgegeben würde, müsse an andere eingespart werden. Auch Brinkmann wollte sich nicht auf eine Fortsetzung von CareNet festlegen: „Ich werde mich hüten hier zu versprechen, dass die Initiative weitergeht.“ miso

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