: Hartnäckige Seuche
In Großbritannien steigt die Zahl der MKS-Fälle wieder. Virus versteckt sich bei Schafen. Wanderwege geöffnet
BERLIN taz ■ In Großbritannien ist die Zahl der Ausbrüche der Maul- und Klauenseuche wieder gestiegen. Am Donnerstag wurden vom Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten zehn neue Fälle angezeigt. Es war die höchste Zahl an Ausbrüchen seit Anfang Juni. Damit ist die Zahl der infizierten Höfe auf 1.868 gestiegen.
Seit Beginn der Epidemie im Februar haben die Seuchenpolizisten auf der Insel 3,6 Millionen Tiere gekeult. Neben den direkt betroffenen Höfen wurden auf weiteren 8.811 Anwesen innerhalb eines Radius von drei Kilometern um die Infektionsherde sämtliche Tierbestände ausgerottet. Dennoch konnte die Epidemie nicht gestoppt werden.
Experten erklären dies mit unerkannten Virenreservoirs, die in den Schafherden sitzen. Schafe erkranken nur sehr milde an dem kursierenden Virus vom Asiatyp und werden deshalb häufig nicht als Infektionsherd erkannt. Mit einem umfangreichen Screening wollen die britischen Seuchenbekämpfer jetzt die Schafherden durchchecken.
Trotz der neuerliche Ausbrüche hat die britische Regierung mit Rücksicht auf die Urlauber die Restriktionen weiter gelockert und in MKS-freien Gebieten weitere Wanderwege freigegeben. MANFRED KRIENER
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