unterm strich
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Der israelische Schriftsteller Jechiel Dinur, der unter dem Namen K. Zetnik zahlreiche, auch kontroverse Bücher zum Holocaust geschrieben hat, ist tot. Bekannt wurde er unter anderem durch sein mehrbändiges Werk über den „Planeten Auschwitz“. Dinur – selbst ein Überlebender von Auschwitz – gilt als der erste israelische Schriftsteller, der in seinen Werken über die Schrecken der Konzentrationslager berichtete.

Dinur veröffentlichte seine Bücher, darunter „Salamandra“ (1946) und „Das Haus der Puppen“ (1953), unter dem Namen K. Zetnik (KZ-nik), um damit auf seine eigene Vergangenheit als Insasse eines Konzentrationslagers anzuspielen. Aufsehen erregte der Autor, dessen Bücher in dutzende Sprachen übersetzt wurden, als er 1961 während seiner Aussage beim Prozess gegen Adolf Eichmann in Israel bewusstlos zusammenbrach. „Eichmann ist in jedem von uns“, erläuterte er später: „So ist in Wahrheit die menschliche Natur. Die Sünde ist in jedem von uns – nicht nur die Möglichkeit zu sündigen, sondern die Sünde selbst.“

Bis zu seinem Tod machte Dinur, der eigentlich Feiner hieß, aus seinem früheren Leben ein Geheimnis. Er selbst litt nach den Erlebnissen im KZ unter schweren psychischen Störungen, die er in den 70er-Jahren unter anderem in Holland durch die Einnahme von LSD und Psychoanalyse überwinden wollte. Nach Angaben der Tageszeitung Haaretz hatte die Familie Dinurs den Tod des Schriftstellers auf dessen Wunsch zunächst geheim gehalten.

Ein neues Haus für Catherine David. Die aus Paris stammende Leiterin der documenta X in Kassel (1997) wird Direktorin des Zentrums für zeitgenössische Kunst Witte de With in Rotterdam. Vom 1. Januar 2002 an wird sie drei Jahre lang die von der Stadt Rotterdam und der Regierung in Den Haag finanzierte Stiftung leiten, teilte Witte de With mit. Seit 1990 finden in dem Zentrum jährlich sechs Ausstellungen mit internationaler Perspektive statt. Zuvor war David unter anderem Kuratorin des Centre Georges Pompidou (1982–1990) und der Nationalgalerie Jeu de Paume (1990–1994) in Paris. Ende letzten Jahres hatte sie in den Berliner Kunst-Werken die Ausstellung „Der Stand der Dinge“ organisiert (s. taz, 13. 12. 2000).

Er war der Marlon Brando von Bollywood, schreibt BBC-Online. Und selbst der indische Premierminister Atal Behari Vajpayee sprach erschüttert von „der gefühlsbetonten Erscheinung und dem ausdrucksstarken Gesicht“, die zum Markenzeichen von Sivaji Ganesan geworden sind. Jetzt ist der Starschauspieler, der angeblich zwischen 170 und 300 Filme gedreht haben soll, im Alter von 74 Jahren gestorben.