die anderen:
Die madrilener Zeitung El Mundo über Demonstrationen in Italien nach dem G-8-Gipfel: Der Protest richtete sich gegen die Weigerung der italienischen Regierung von Silvio Berlusconi, die Verantwortung für den katastrophalen Ablauf des G-8-Gipfels in Genua zu übernehmen. Und die Demonstranten haben völlig Recht. Zwar war der von der Polizei getötete Demonstrant kein Heiliger. Aber es besteht kein Zweifel daran, dass das Innenministerium sich als unfähig erwiesen hat, der Gewalt zu begegnen. Die Proteste in Genua wären ganz anders abgelaufen, wenn die Regierung eine geeignete Präventivstrategie vorbereitet hätte.
Zum Jahrestag des Concorde-Absturzes schreibt die Pariser Tageszeitung Le Figaro: Wenn sich unser Begriff vom Fortschritt geändert haben sollte, dann doch nur in die Richtung, dass weniger von Ehrgeiz die Rede ist und die Utopien am Boden zerstört liegen. Zumal es eine perfekte Welt nicht geben wird und Flugzeuge immer vom Himmel fallen werden. Also sollte auch die Concorde wieder in die Lüfte steigen. Und wenn es auch nur dem Ruhm oder der Macht des Mythos dient: Ein Land kann seine Besonderheit pflegen und noch an seine Zukunft glauben, falls es so einzigartige Symbole wie die Concorde schafft oder dann an ihnen festhält.
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