: bewegung mit geschichte
Autonomes Selbstverständnis
Nach dem repressiven politischen Klima infolge des „Deutschen Herbsts“ 1977 kam es Anfang der Achtzigerjahre im Zusammenhang der Hausbesetzungen zu spontanen militanten Ausschreitungen Jugendlicher. Die Medien bezeichnen die maskierten KämpferInnen in schwarzem Outfit zunächst als „streetfighter“, später dann als schwarzer Block. Sie selbst nennen sich Autonome in Anlehnung an die italienische Autonomia-Bewegung. Die Autonomen treten seit zwanzig Jahren nur bei Aktionen in Erscheinung, die als Teil einer linken Bewegung interpretiert werden können.
Den Höhepunkt ihrer politischen und theoretischen Aktivitäten erreichten sie 1988 anlässlich des IWF-und-Weltbank-Kongresses in Berlin. Danach beginnt die Phase ihres Niedergangs. Eine wissenschaftliche Annäherung lieferte Jan Schwarzmeier: „Die Autonomen zwischen Subkultur und sozialer Bewegung“, Göttingen 1999.
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