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erfolgspartei

KPD/RZ in der BVV

Otto Feder war bis vor kurzem Vorstandssprecher der Kreuzberg Patriotischen Demokraten/Realistisches Zentum (KPD/RZ). Die etwas unorthodoxe Partei mit bahnbrechenden Forderungen nach „Legalisierung der Korruption“ oder einem „Ausgehverbot für Männer bei Temperaturen über 30 Grad“ erreichte im Oktober 1999 bei den Wahlen zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Kreuzberg 4,4 Prozent der Wählerstimmen. Sie lag damit deutlich vor bekannteren Parteien wie der FDP, die lediglich auf 1,2 Prozent kam. In einzelnen Wahllokalen erreichten die Patrioten damals bis zu 17 Prozent der Wählerstimmen. Seither stellt sie ein Mitglied der Versammlung, das durch schnelle Rotation regelmäßig ausgetauscht wird.

Wegen der Fusion der Bezirke Kreuzberg und Friedrichshain fand am 29. Juli 2001 im Kato am U-Bahnhof Schlesisches Tor der Zwangsvereinigungsparteitag der KPD/RZ mit der FAZ (Friedrichshainer Amorphe Zentralisten) zur SED (lateinisch: aber, jedoch) statt. In den Jahren zuvor hatte die KPD/RZ mit der FAZ in heftigem Clinch gelegen. Mehrfach trafen sie sich zu Gemüseschlachten auf der Oberbaumbrücke. Otto Feder ist nun Pressesprecher der SED.

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