Mit Abgasen gegen die Benzinwut: Kleine Spritspartour
■ BUND zeigt verbrauchsarmes Rasen lehren
Immer wieder, wenn die Spritpreise angezogen werden, kocht die Benzinwut in den Autofahrerseelen. Mit jedem Pfennig mehr wird das Fahren immer unerschwinglicher. „Dabei kann doch energiesparend gefahren werden“, meint Hermann Weiß vom BUND. Mit einer kostenlosen Ökofahrstunde bei Fahrlehrer Michael Schallhorn wollten die Umweltschützer gestern die Bremer zum verbrauchsarmen Rasen anregen. Dabei musste aber erst einmal ordentlich Sprit verbraucht werden, damit in Zukunft mehr Sprit gespart wird. „Die Investion wird sich aber für die Umwelt und fürs Portmonee lohnen“ behauptet Weiß.
„Nicht zu viel Gas geben, mehr den Schwung nutzen und ausrollen lassen“, waren die bereits bekannten, aber selten genutzten Tipps vom Fahrlehrer Schallhorn während der 20-minütigen Spritztour. Verwunderlich war der Rat, bei 50 Kilometer die Stunde den fünften Gang zu nutzen. Dann kann doch gar nicht rasant beschleunigt werden! Die Verbrauchsanzeige strahlt jedoch erfreulich niedrige Zahlen. „Führerscheinanwärtern wird die benzinsparende Fahrweise inzwischen angelernt“, erklärt Schallhorn.
Damit die Passanten gestern am Hauptbahnhof auch wirklich ins Auto stiegen, lockte zusätzlich ein kleiner Wettbewerb: Der umweltschonendste Chauffeur wurde mit einem Picknickrucksack belohnt. „In Kleinstädten spornt das die Leute besonders an, weil sie ihren Nachbarn unterbieten wollen“, erzählt Weiß, der mit der Aktion für zwei Monate durch Deutschland tourt. In Bremen setzte der taz-Schreiber mit 7,1 Litern auf hundert Kilometern die erste Bestmarke des Tages. ff
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