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Neue alte Bilder

■ NDR-Dokumentation über Nachkriegszeit in Norddeutschland

Einblicke in das nördliche Nachkriegsdeutschland von 1945 bis 1948 gibt der Norddeutsche Rundfunk (NDR) mit einer zweiteiligen Dokumentation. Die Produktion mit dem Titel Als der Krieg zu Ende war, wird in diesem September die Nachkriegszeit in Hamburg und den umgebenden Bundesländern beleuchtet. „Viele der gezeigten Bilder sind im deutschen Fernsehen noch nie gezeigt worden“, sagte der NDR-Autor Kurt Weinrich am Dienstag anlässlich einer Pressevorführung des ersten Teils der Dokumentation in Hamburg.

Damit knüpft der NDR an ARD-Dokumentationen der vergangenen Jahre wie Kollaborateure unterm Hakenkreuz und Hitlers Krieg im Osten an. Zu der ganzen Thematik sei regional noch sehr wenig gemacht worden. „Der NDR will dies für den Norden nachholen“, sagte Weinrich. Neben eindrucksvollen Filmsequenzen und Fotos aus der Nachkriegszeit kommen auch mehrere Zeitzeugen zu Wort, unter anderem der kürzlich gestorbene Journalist Peter von Zahn. Er schildert seine Beteiligung an dem Aufbau eines Radiosenders für die britische Militärregierung in dem heutigen NDR-Gebäude in Hamburg.

Zwangsarbeiter, die Befreiung von Bergen-Belsen durch die Briten, Flucht, Schwarzmarkthandel, das Leben der Besatzer, der Siegeszug des Swing, Entmilitarisierung und Wiederaufstieg von Alt-Nazis sind einige der gezeigten Themen. Da diese Gebiete nur in jeweils etwa fünfminütigen Sequenzen angerissen würden, es aber noch deutlich mehr Material gebe, seien weitere Dokumentationsfilme geplant. Sendetermine für den Zweiteiler sind der 21. und der 28. September, jeweils um 20.15 Uhr. taz/lno

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