From Dusk Till Dawn

Die „Lange Nacht der Museen“ feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Mit 100 Museen ist der Höhepunkt des 4. Berliner Museumssommers umfangreicher als je zuvor. „Preußen“ bildet den inhaltlichen Schwerpunkt des Events

Die diesjährige Lange Nacht der Museen am 25. August verbindet ihr Jubiläum mit einem Rekord: Zum 10-Jährigen bestehen beteiligen sich 100 Museen. Zeitgleich werden in vier brandenburgischen Städten Museumsnächte ausgerichtet. Das Programm steht ganz im Zeichen des 300-jährigen Jubiläums der Selbstkrönung des ersten Preußenkönigs und ihrer schwerwiegenden Folgen.

Preußische Mythen und Tugenden werden im Kulturzentrum Acud kritisch hinterfragt. Vor der Alten Nationalgalerie auf der Museumsinsel können die Besucher im Liegestuhl und bei Open-Air-Kino „Preußen genießen“. In der Friedrichswerderschen Kirche werden „Preußens starke Frauen“ im Mittelpunkt stehen.

Es geht aber auch unpreußisch. Erstmals steht das Berliner Rathaus während der Langen Nacht Besuchern offen. Auch das Konzerthaus am Gendarmenmarkt gibt seinen Einstand. Hier sind ab 22.30 Uhr „Führungen zu geheimen Orten“ versprochen. Etwas für Technikfreaks sind die Raritäten aus 100 Jahren Berliner U-Bahn-Geschichte, die im alten Stellwerk des U-Bahnhofs Olympiastadion vorgestellt werden.

Zur Havanna-Night lädt das Deutsche Historische Museum in den Garten am Kronprinzenpalais Unter den Linden – mit Musik, Literatur und Drinks. Das Centrum Judaicum steuert zum kontrastreichen Programm die Demonstration religiöser Zeremonien, synagogaler Gesänge sowie Klezmermusik bei.

Auch der 40. Jahrestag des Mauerbaus ist ein Thema, so im Gespräch mit den Machern des Films „Sonnenallee“, Thomas Brussig und Leander Haußmann.

Die Lange Nacht ist auch Höhepunkt des 4. Berliner Museumssommers, der während der Ferienmonate Berlinern und Touristen reichlich Abwechslung bieten will. Eine Programmbroschüre ordnet die kaum überschaubare Veranstaltungsfülle. Allein 21 größere und kleinere Ausstellungen haben die beiden Länder Berlin und Brandenburg in ihrem gemeinsamen Projekt „Preußen 2001 – Facetten einer Epoche“ gebündelt.

Infoline des Museumspädagogischen Dienstes Berlin: (0r30) 28 39 74 44. Internet: www.museumssommer.de