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Ballon stört Hessens Koch

Der TV-Sender SAT.1 muss Ende November mit seinem Heißluftballon für Touristen wieder auf dem Boden landen: Dann läuft die Genehmigung für den bunt gestreiften Ballon aus, mit dem der Sender seit Ostern vergangenen Jahres Touristen am Potsdamer Platz in die Luft befördert. Eine Verlängerung soll es nicht geben, denn das hessische Kriminalamt fürchtet um die Sicherheit von Ministerpräsident Roland Koch (CDU).

Die jeweils rund 30 Fahrgäste können bei ihrem Flug von dem riesigen Ballon aus nämlich nicht nur die Aussicht über die Hauptstadt genießen, sondern auch direkt in die benachbarten Amtsräume der hessischen Landesvertretung blicken. „Wir haben die Zusage des Landes Berlin, dass der Ballon künftig nicht mehr fliegt“, sagte gestern eine Sprecherin der Landesvertretung.

Nach ihren Angaben stößt die fliegende Werbekugel offenbar immer mehr auf Ablehnung in der Nachbarschaft. Auch die Kollegen aus den benachbarten Vertretungen von Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und dem Saarland fühlten sich gestört, hieß es aus der hessischen Landesvertretung.

SAT.1 will unterdessen den Standort am Potsdamer Platz nicht aufgeben. Allerdings ist bislang keine Lösung in Sicht. „Wir hoffen, dass der Ballon auch nach November weiter fliegen kann“, sagte eine Sprecherin des Fernsehsenders. DPA

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