: Thüringen fordert Kombi-Löhne
ERFURT dpa ■ Thüringen will über eine Bundesratsinitiative zusammen mit Bayern Reformen bei der Arbeitsmarktförderung anstoßen. Die Vorschläge der Bundesregierung mit dem „Job aktiv“-Gesetz seien nicht weit gehend genug, sagte Wirtschaftsminister Franz Schuster (CDU) Erfurt. Er kündigte einen entsprechenden Entschließungsantrag an, der in die Länderkammer eingebracht werden soll.
Thüringen wolle vor allem die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) effektiver machen, die sich in der Vergangenheit zu wenig als Brücken zum ersten Arbeitsmarkt erwiesen hätten. ABM sei für bestimmte Gruppen zwar auch künftig notwendig. Verstärkt sollten aber Lohnkostenzuschüsse eingesetzt werden. Schuster bekräftigte die Forderung nach einem Kombi-Lohn-Modell, mit dem schlecht bezahlte Arbeit attraktiver gemacht werden könnte. Geprüft werden sollte außerdem, die Arbeitslosenhilfe und die Sozialhilfe zusammenzulegen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
