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Männer kneifen vor dem Weib

■ Senioren: Aktiv vor allem am Computer, aber sonst ...?

Noch unterrichten Studis die wissbegierige Älteren im Umgang mit Maus, Downloaden, SMS und Suchmaschine an sechs Internetplätzen. Alle drei Wochen bietet das Seniorenbüro Kurse mit neuen Terminen angeboten. 300 Ältere fanden bislang so den Zugang zur Cyberwelt.

Die gelehrigsten Oldies lassen sich derzeit noch zusätzlich schulen, um ihr neues Wissen weiterzugeben. Denn Ende des Jahres läuft das Sponsering aus, das diese Internetangebote erst ermöglichte, berichtetet Werner Meineke, erster Vorsitzender des Seniorenbüros. Dann ist ehrenamtliches Lehren geboten.

Überhaupt bestimmen fehlendes Geld und Ehrenamt die Geschichte des Vereins: Mitte 1993 regte das Bundesfamilienministerium an, in den Ländern Büros für Senioren zu gründen und förderte diese. Bald wurde die Unterstützung geringer, 1998 stellte schließlich auch Bremen seine Zuwendungen ein. doch die engagierten Alten wollten weitermachen und organisierten sich als Verein.

So wurden weiterhin Erholungsreisen in den norddeutschen Raum und die Mittelgebirge angeboten. Geselligkeit und Kultur steht dabei jeweils im Mittelpunkt. Viele Single-Frauen nehmen an den Reisen teil und finden sich in den Mal-, Spiel- und Klöngruppen wieder. Alte Männer werden so schlecht erreicht. Nicht nur zum Leidwesen von Meineke, der deswegen inzwischen das Angebot geändert hat: Die neuen Kursen zu Computer und Internet sind immerhin zur Hälfte von Männern belegt.

Die Mal-, Spiel- und Klöngruppen dagegen sind bei Männer nicht gut angesehen. „Es gibt immer Frauen in den Gruppen, die auf der Lauer nach einem Mann sind,“ vermutet Meineke. Und dann trauen sich die Männer nicht.

Klaus Lübeck

Seniorentelefon: Tel.: 658 85 85, Kirchheide 49., Senioren-Vertretung: Fritz A. Bauchwitz, Tel.: 361 67 69, E-Mail: fritzab@t-online.de, Bahnhofsplatz 29. Seniorenbüro Bremen: Mo-Fr 9-12 Uhr, Tel.: 32 05 49, Breitenweg 1A.

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