piwik no script img

nachgefragt

Die Kunsthistorikerin und Kustodin Katerina Vatsella war 1999/2000 komissarische Leiterin des Paula Modersohn-Becker-Museums, heute arbeitet sie frei.

Die tazbefagte sie zur erweiterten „Happy-Birthday“-Ausstellung.

taz: Inwiefern kann Paula Becker-Modersohn heute noch ein spannendes Vorbild sein?

Katerina Vatsella: Sie war eine emanzipierte Frau, die trotz der vielen Misserfolge an sich geglaubt hat. Sie war ja nur am Anfang „worpswedisch“, also ein bisschen aufgehoben im Rahmen der Künstlerkolonie.

Danach hat sie international alleinstehende Pionierarbeit in Richtung eines gefühlsbetonten Expressionismus geleistet.

Nur eine der KünstlerInnen beschäftigt sich malend mit der Malerin – Rob de Vry, der einzige Mann. Ist das Zufall?

Ich war sehr überrascht über seinen Beitrag. Aber dass unser einziger „Mann“ den formalsten Zugang zu Paulas Bildern gewäht hat, halte ich für reinen Zufall. Ich kenne sehr viele Künstlerinnen, für die Paula Modersohn-Becker auch in formaler Hinsicht höchst spannend ist, und die das entsprechend und höchst aktuell umsetzen. HB

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen