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Nur Verwirrter gegen Scherf

■ Verdächtiger mit psychischen Problemen schweigt

Nach dem Brandanschlag auf das Wohnhaus von Bürgermeister Henning Scherf (SPD) hat die Polizei einen 33-jährigen Mann unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Am Tatort gefundene, angesengte Papiere enthielten konkrete Hinweise auf die Person des Bremers. Ermittlungen im persönlichen Umfeld des Verdächtigen ergaben Bezüge nach Münster, wo er noch am Montagabend am Hauptbahnhof festgenommen wurde.

Der Verdächtige wurde in ein Bremer Gefängnis überstellt. Er machte gestern keine Aussage gegenüber den Ermittlern der Kripo. Über ein mögliches Motiv herrscht daher noch Unklarheit. Die Polizei schließt nicht aus, dass der Verhaftete geistig verwirrt ist „Der Mann war wohl sehr angeschlagen“, sagte ein Sprecher der Polizei. Gestern abend erließ der Haftricher einen Unterbringungsbeschluss in ein psychiatrisches Krankenhaus.

Der Festgenommene ist wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz polizeibekannt und hatte sich schon einmal in psychiatrischer Behandlung befunden. Politisch war er dagegen bislang noch nicht in Erscheinung getreten. Ein politisches Motiv für den Brandanschlag, bei dem niemand zu Schaden kam, gilt daher als unwahrscheinlich. Insbesondere deutet nichts auf einen Zusammenhang der Tat mit den Protesten von Globalisierungskritikern am gleichen Tag hin. jank

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