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Thatcher kämpft gegen die EU

LONDON ap ■ Die ehemalige britische Premierministerin Margaret Thatcher hat am Dienstag in den Kampf um die Führung ihrer konservativen Partei eingegriffen. Die 75-Jährige forderte die etwa 300.000 Parteimitglieder auf, für den EU-Gegner Iain Duncan Smith zu stimmen. Duncan Smith, der Kandidat des rechten Flügels, sei ein „unendlich besserer Führer“ als sein eurofreundlicher Rivale Kenneth Clarke. Den ehemaligen Finanzminister bezeichnete sie wegen seiner positiven Haltung zur Europäischen Union als „Katastrophe“ für die Partei.

Clarke scheine „die Erosion der britischen Souveränität in Europa mit vergnügter Sorglosigkeit zu verfolgen“, kritisierte Thatcher in einem Brief an den Daily Telegraph. Er wolle sich mit Brüssel gegen die USA verbünden, Großbritanniens traditionellen Bundesgenossen. Duncan Smith dagegen habe einen Beitritt Großbritanniens zur Währungsunion ausgeschlossen und die EU als „legalen Rahmen“ für eine „deutsche Hegemonie“ in Europa bezeichnet. Dies werde zu einem „Wiederaufleben des Faschismus“ führen.

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