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Entschädigung in Russland gezahlt

MOSKAU dpa ■ Russland hat als letztes Land in Osteuropa mit der Verteilung deutscher Entschädigungszahlungen an die von den Nazis verschleppten Zwangsarbeiter begonnen. „Die Zahlungen sollen weder ein moralischer noch ein politischer Schlussstrich unter die Geschichte sein“, sagte der Vorsitzende der deutschen Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“, Michael Jansen, gestern in Moskau. Russlandweit erhielten die ersten 2.000 von insgesamt mehr als 300.000 früheren Zwangsarbeitern eine Entschädigung ausgezahlt. Ehemaligen Häftlingen in Konzentrationslagern steht eine Entschädigung in Höhe von 15.000 Mark zu, deren erste Hälfte gestern ausgezahlt wurde. Wer in deutschen Industriebetrieben oder auf Bauernhöfen als Zwangsarbeiter eingesetzt wurde, erhält eine noch nicht feststehende Summe in Höhe von einigen tausend Mark. Insgesamt sind 838 Millionen Mark zur Auszahlung in Russland vorgesehen.

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