: das capri pommerns
Wandel auf Hiddensee
Hiddensee war einst eine der rückständigsten Gegenden Pommerns mit bitterarmen Einwohnern, die vom Fischfang lebten. Ihren Ruf als „Capri Pommerns“ und als „Perle der Ostsee“ bekam die Insel, als Künstler und Schriftsteller gegen Ende des vorigen Jahrhunderts die Idylle des „söten Lännekens“ entdeckten. Berühmte Gäste auf Hiddensee waren neben Gerhart Hauptmann und Asta Nielsen auch Thomas Mann, Joachim Ringelnatz, Albert Einstein, Sigmund Freud und Gret Palucca. Heute hat die Insel etwa 1.300 Einwohner. Vor 1989 besuchten Hiddensee jährlich etwas mehr als 200.000 Menschen. Seit der Wende kommen jedes Jahr dreimal so viele Touristen. Die meisten von ihnen sind Tagesgäste.
Die gesamte Insel ist heute Teil des 1990 gegründeten „Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft“. Trotz des jahrzehntelangen Küstenschutzes verändert sich die Insel ständig. An der bis zu 72 Meter hohen Dornbusch-Erhebung im Norden brechen regelmäßig Teile der Steilküste ab. Im Süden und auf der Nordostseite der Insel wächst die Insel jährlich um bis zu mehrere Dutzend Meter durch angespülten Sand. Wenn die Fahrrinnen nicht regelmäßig für die Schifffahrt ausgebaggert würden, wäre Hiddensee schon längst im Nordosten mit Rügen und im Süden mit Zingst verbunden. KENO
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