: Offene Märkte gegen Hunger
BONN epd/dpa ■ Bundespräsident Johannes Rau rief gestern zur Bekämpfung des Hungers in der Welt auf. Bei der Eröffnung eines Kongresses über Welternährung in Bonn sprach Rau sich für eine Öffnung der Märkte der Industrienationen für Produkte aus Entwicklungsländern aus. Zugleich müsse die Entwicklungshilfe erhöht werden.
Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) betonte, die Öffnung der Märkte würde den Entwicklungsländern jährlich 40 Milliarden US-Dollar bringen. Zur Frage, ob Gentechnik das Hungerproblem lösen könnte, meinte sie, grundsätzlich glaube sie das nicht. In bestimmten Bereichen müssten die Chancen aber gemeinsam mit den Entwicklungsländern ausgelotet werden.
Der ugandische Premierminister Apollo Nsibambi hob die Verantwortung der Entwicklungsländer hervor. Vielen armen Staaten fehle es an einer Politik zur Sicherung der Ernährung. Das Budget für Landwirtschaft mache oft nur 2 Prozent des Staatshaushalts aus.
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