: vorwürfe gegen sicherheitskräfte
Human Rights Watch: Zivilisten erschossen
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat schwerwiegende Vorwürfe gegen die mazedonischen Sicherheitskräfte erhoben: Polizisten hätten vom 10. bis zum 12. August bei einer Offensive im Dorf Ljubosten sechs albanische Zivilisten erschossen. In Ljubosten, 15 Kilometer nördlich der Hauptstadt Skopje, wohnen mehrheitlich Albaner. Viele von ihnen seien von den Sicherheitskräften misshandelt worden, erklärte Human Rights Watch unter Berufung auf eigene Recherchen. Wohnhäuser seien wahllos niedergebrannt worden. Dabei gebe es keine Anzeichen, dass zu dem Zeitpunkt überhaupt albanische Rebellen in dem Ort gewesen seien. Die Organisation verlangte eine sofortige Untersuchung der Vorfälle (der Bericht: www.hrw.org). Dabei müsse auch die Rolle des mazedonischen Innenministers Ljube Boskovski untersucht werden, der während der Offensive in dem Dorf gewesen sei. Boskovski entgegnete laut New York Times, er habe die Operation in dem Dorf nicht geleitet und sei auch erst nach deren Ende dort eingetroffen. Es sei töricht, zu glauben, es hätten sich keine Rebellen in Ljubosten aufgehalten. Das UN-Kriegsverbrechertribunal hat laut Angaben der Zeitung Ermittler nach Mazedonien entsandt. Sie wollten prüfen, ob eine Untersuchung der Vorfälle eingeleitet wird. LÖW
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