: lukaschenkos land
Arm und Russland zugewandt
Weißrussland wurde 1991 unabhängig. Präsident Alexander Lukaschenko, der seit 1994 an der Macht ist, hat bislang Wirtschaftsreformen erfolgreich hintertrieben.
So sind nach wie vor 90 Prozent der Betriebe in Staatsbesitz, die Inflation lag im Juni im Vergleich zum Vorjahr bei 100 Prozent. Die Durchschnittsrenten liegen bei umgerechnet 35 Dollar, Löhne bei knapp 100 Dollar. Offiziellen Angaben zufolge leben 22 Prozent des 10-Millionen-Einwohner-Staates unter der Armutsgrenze. Das Land ist fast ausschließlich von Energielieferungen aus Russland abhängig. Ohnehin richtet Lukaschenko seit seinem Amtsantritt den Blick fest nach Moskau.
Doch ein Unionsvertrag, der 1996 abgeschlossen wurde und einen Vereinigungsprozess beider Staaten einleiten sollte, blieb weitgehend Makulatur. Im Gegensatz zu seinem Amtsvorgänger Boris Jelzin hält sich Russlands Präsident Wladimir Putin gegenüber Lukaschenko auffallend zurück. Auf Unterstützung aus dem Kreml für seine Wiederwahl wartet Lukaschenko bislang vergeblich.
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