: Experten für Kombilöhne
BERLIN rtr/dpa ■ Wissenschaftler im Bündnis für Arbeit haben der Bundesregierung schwere Versäumnisse bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit vorgeworfen und Reformen am Arbeitsmarkt verlangt. So hätten die Experten empfohlen, mit Hilfe von Kombilöhnen die Sozialabgabenlast von Geringverdienenden zu senken, berichtet der Spiegel unter Berufung auf ein 440-seitiges Gutachten. Ferner rieten die Forscher der Regierung zur Lockerung des Kündigungsschutzes.
Ein Sprecher des Bundesarbeitsministeriums warf dem Spiegel vor, nur aus kritischen Passagen des Gutachtens zu zitieren. Bundeskanzler Schröder wies die auch von Union und Arbeitgebern geforderte Lockerung des Kündigungsschutzes zurück. Im koalitionsinternen Streit um das neue Job-Aqtiv-Gesetz erteilte Arbeitsminister Riester der Forderung der Grünen nach flächendeckender Einführung subventionierter Niedriglöhne eine Absage. „Eine Dauersubventionierung wäre überhaupt nicht zu bezahlen“, sagte Riester.
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