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Mark Ravenhill

Das Kammerspiel „Shopping and Fucking“, auf dessen Höhepunkt ein Stricher darum bettelt, mit einem Schraubenzieher penetriert zu werden und umkommt, machte den Londoner Dramatiker 1986 schlagartig berühmt. Mit der deutschsprachigen Erstaufführung des Stücks durch Thomas Ostermeier schwappte 1998 die Welle der Euphorie für „Young British Playwrites“ auf den Kontinent über. Sex als Ware und unglückliche junge Menschen blieb Ravenhills Thema auch in den folgenden in-the-face-plays „Faust is Dead“ (1997), „Handbag“ (1998) und „Some Explicit Polaroids“ (1999), die alle erfolgreich auf deutschen Bühnen gespielt werden. Vergangene Woche wurde das jüngste, überraschende Drama des offen schwulen und HIV-positiven 35-jährigen Ravenhill am ehrwürdigen National Theatre in London aufgeführt: „Mother Clap’s Molly House“, eine Burleske mit Musik über ein Londoner Tranvestitenbordell im 18. Jahrhundert. ck