: fakten
Flucht und Vertreibung
Nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) gibt es weltweit 22,3 Millionen Flüchtlinge, Asylbewerber und Binnenflüchtlinge. Die meisten finden in Drittwelt-Ländern Aufnahme. Afghanen, die die große Mehrheit der vom norwegischen Frachter „Tampa“ vor der Weihnachtsinsel geretteten Flüchtlinge ausmachen, bilden weltweit die größte Flüchtlingsgruppe. Ein über 20-jähriger Bürgerkrieg, Dürre, Hunger und die Unterdrückung durch die islamistische Taliban-Miliz haben fast 4 Millionen Afghanen in die Flucht getrieben, etwa ein Sechstel der Gesamtbevölkerung. Davon hat Pakistan 2 Millionen aufgenommen, Iran 1,5 Millionen, Russland 100.000, die zentralasiatischen Republiken 29.000, Westeuropa 36.000, Kanada und die USA 13.600, Australien 3.600.
Laut UNHCR wurden im 1. Quartal 2001 in Europa, Kanada, den USA, Australien und Neuseeland zusammen 128.000 Asylanträge gestellt. Davon entfielen 86.000 auf EU-Staaten, 15.100 auf die USA, 9.100 auf Kanada und 2.400 auf Australien. In Europa war dies ein Rückgang gegenüber dem 4. Quartal 2000 um 17.000, aber ein Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fünf Prozent. In der EU wurden im 1. Quartal 2001 in Deutschland (21.000), Großbritannien (17.700) und Frankreich (11.100) die meisten Asylanträge gestellt. Von den Antragstellern kamen die meisten aus Afghanistan (11.100) und Irak (10.700). HAN
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