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Weltweit Tote beklagt

Nur wenige Tote wurden bislang identifiziert. Die meisten Opfer gelten zurzeit noch als vermisst

BERLIN taz ■ Irland und Großbritannien befürchten, dass sich unter den Toten des World Trade Centers auch zahlreiche ihrer Landsleute befinden. Bis jetzt wurde der Tod eines Iren bestätigt, und es gibt eine sichere Zahl von 100 toten Briten. Die britische Regierung rechnet mit mehreren hundert Opfern.

Unter den Toten wurden bislang vier deutsche Bundesbürger identifiziert. Das Auswärtige Amt führt eine Liste mit den Namen von etwa 700 Vermissten, die jedoch bislang nicht bestätigt werde konnten. Auch Franzosen befinden sich unter den Opfern. Die französische Bank Crédit Agricole erklärte, von 86 Angestellten, die im 92. Stock des World Trade Center (WTC) gearbeitet hätten, habe sie seit dem Angriff keine Nachricht erhalten.

Die asiatischen Länder rechnen inzwischen mit hunderten Toten. Die japanische Regierung sprach von 22 Vermissten, von denen zwei auf den Passagierlisten der abgestürzten Flugzeuge gewesen seien. 66 Angestellter der Niederlassungen der Fuji Bank, der Nishi Nippon Bank und der Dai-Ichi Kangyo Bank im WTC werden insgesamt vermisst.

Indien und Südkorea geben 40 bzw. 27 Vermisste an. Australien suchte bislang vergebens nach 94 Personen australischer Nationalität. Bangladesch hat bereits 50 Tote zu beklagen, 200 Personen werden nach Angaben lokaler Zeitungen vermisst. Aus China, Neuseeland, Taiwan und Indonesien werden fünf Tote gemeldet, die Gesamtzahl der Vermissten ist noch nicht bekannt.

In ganz Afrika versuchen Menschen, ihre Verwandten in den USA telephonisch zu erreichen. Wegen Überlastung kommen nur wenige durch. Bis jetzt wurde der Tod eines Südafrikaners und einer Frau aus Ghana bestätigt. Abgesehen von sieben Vermissten in Simbabwe gab es gestern noch keine konkreten Zahlen. Über Vermisste aus anderen Ländern ist nichts bekannt.

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