: Arse Attacks! Der Angriff steht bevor!
Das Drehbuch für den Gegenschlag der USA ist bereits geschrieben. Ein Briefing des Grauens im Weißen Haus
Personen: Bill Pullman (Präsident George W. Bush), Will Smith (Außenminister Colin Powell) und Leslie Nielsen (Verteidigungsminister Donald Rumsfeld) sowie diverse Generäle und Berater.
Ort: Oval Office, White House, Washington D.C.
Zeit: Nacht von Montag auf Dienstag, 18. 9. 2001, 01.30 Uhr, Eastern Standard Time.
Bush: „Okay, wir kriegen die Sandnigger an den Eiern. Wie heißt noch mal dieses verschissene Drecksland, in dem der Hurensohn haust? Powell, du hast den Kaffern da doch schon mal den Arsch aufgerissen.“
Powell: „Irak?“
Rumsfeld: „No Sir! Diesmal machen wir es alphabetisch. Wir beginnen mit Afghanistan.“
Bush: „Ist das auch da in der Gegend?“
Rumsfeld: „Gewissermaßen. Sieht aber ganz anders aus. Mehr Berge.“
Bush: „Wir machen den Laden zu, legen den Steinhaufen in Asche und blasen ihn dem Kaffer in den Arsch.“
Powell: „Das könnte eine Zeit lang gut gehen, aber . . .“
Bush: „Pass auf, Powell! Ich will, dass du eins in dein kleines Spatzenhirn kriegst. Ich will keine Probleme. Ich will Lösungen. Rumsfeld?“
Rumsfeld: „Okay, Sir. Kabul und die Berge drum herum werden plattgemacht. Die Höhlen werden ausgeräuchert. Und dann nichts wie rüber zu dem Irren von Bagdad.“
Bush: „Genau. Wir werden diese verdammten Tulipane mit ihren eigenen rostigen Messern rasieren.“
Powell: „Ich habe mit unseren europäischen Verbündeten . . .“
Bush: „Wer ist das jetzt wieder?“
Powell: „Well, unter anderem Germany . . .“
Bush: „Fuck them. Was sagen die Krautfresser?“
Powell: „We are all New Yorkers!“
Bush: „Drehen die jetzt völlig durch?“
Rumsfeld: „Wir könnten sie plattmachen, wenn wir mit dem Irren in Bagdad fertig sind.“
Bush: „Powell meint, es seien Verbündete.“
Rumsfeld: „Schon, aber sie vermieten ihre Wohnungen auch an terroristische Ölaugen.“
Bush: „Okay, dann sollten wir großflächig bombardieren.“
Powell: „Nicht nötig, Sir. Wenn wir ihnen klarmachen, dass es zur Rettung der zivilisierten Welt nötig ist, werden die Deutschen es selber tun.“
Bush: „Du meinst, sie greifen sich selbst an?“
Powell: „Ja, Mr. President, sie sind voll auf unserer Seite.“
Bush: „Okay, ich fasse zusammen: Wer nicht auf unserer Seite ist, wird von unseren Boys zur Strecke gebracht. Die anderen besorgen es selbst. Right?“
Rumsfeld und Powell: „Yes, Sir! Mr. President!“
Bush: „Also Rumsfeld, Powell! Verlieren wir keine Zeit. God bless America. Make my day!“
SZENARIO: FRITZ ECKENGA
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