: Kontra Schill
Rund 150 Menschen haben ges-tern Nachmittag in Eimsbüttel gegen die Schill-Partei und, so die Transparente, gegen „Nazismus, Rassismus und Law-and-Order-Politik“ demonstriert. Die Wahlkampfveranstaltung im Hamburg-Haus, die den Anlass der Demo bildete, hatte Ronald Schill allerdings schon vorher abgesagt. Vor rund einem Monat war dort ein öffentlicher Auftritt des Rechtspopulisten wegen zahlreicher Protestbekundungen zum Fiasko geraten.
Unterdessen hat die „Arbeitsgemeinschaft Neuengamme“, ein Zusammenschluss ehemaliger Häftlinge des KZ Neuengamme, ihre Sorge darüber geäußert, dass Schill im Falle seiner Regierungsbeteiligung die Verlegung des Gefängnisses auf dem ehemaligen KZ-Gelände verhindern will. Dieser Programmpunkt der Schill-Partei be-laste „die Bemühungen der Versöhnung, da hierdurch den Toten die Ruhe verweigert wird“. Auch der Arbeitskreis Alternative Stadtrundfahrten äußerte sich über die Schillpläne „entsetzt“. Ein Sprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes zeigte sich auf der vorabendlichen Demonstration besorgt über dieses Ansinnen. Auf dem ehemaligen KZ-Gelände ist zurzeit eine Anstalt des offenen Strafvollzuges untergebracht. Nach den Plänen des Senates soll dort eine Gedenkstätte entstehen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen