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„Schleimspuren zu Schwarz-Braun“

Auch die FDP ist im Wahlkampf-Schlussspurt. Ihr Bundesvorsitzender Guido Westerwelle forderte gestern Abend kurz vor Redaktionsschluss auf der Cap San Diego, man ahnt es schon fast, den Wechsel für Hamburg.

Der Wahlkampf strahlt derweil auch nach Nordrhein-Westfalen aus. Die Bereitschaft der Hanse-FDP zu einer Koalition mit Ronald Schill hat zu einer scharfen Ausei-nandersetzung zwischen der grünen NRW-Landtagsfraktionschefin Syl-via Löhrmann und ihrem FDP-Pendant Jürgen W. Möllemann geführt. In Hamburg führten „Schleimspuren“ der FDP „neuerdings zu Schwarz-Braun“, warf Löhrmann den Liberalen auf einer Pressekonferenz vor. Die „Herren Westerwelle und Möllemann“ – die die Hamburger FDP aktiv im Wahlkampf unterstützen – „kommen einem so vor wie Zuhälter, die ihre Fühler in alle Richtungen ausstre-cken, wo sie ein Geschäft wittern“. Für Möllemann ein Skandal: Löhrmann habe „sich eine Entgleisung geleistet, die die bisherigen Widerwärtigkeiten der Politik in den Schatten stellt“.

Entschuldigen wollen sich die Grünen nicht. Ihr Fraktionsgeschäftsführer Johannes Remmel sagte: „Wer wie die FDP einen Spagat zwischen Hamm-Brücher und Haider versucht, darf sich nicht wundern, wenn es weh tut.“ pab

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