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Kreative Fremdheit

■ Am Wochenende sind „Creative Vibes“ in geballter Form zu erleben: Auf dem Komponistinnenfestival der „Höge“

Seit fünf Jahren wird auf dem Künstlerinnenhof „Die Höge“, südlich von Bremen, künstlerisch gearbeitet: In ländlicher Ruhe, in (fast) allen Sparten, in lichtdurchfluteten Ateliers und hochtechnisierten Studios. Und jetzt hat das (ursprünglich privat finanzierte) Projekt sogar ein Komponistinnenfestival auf die Beine gestellt. Heute und morgen stellen sieben Komponistinnen ihre Werke vor, zum Teil sind sie auf der „Höge“ selbst entstanden. Denn alle sieben arbeiteten als „artists in residence“ auf dem Künstlerinnenhof.

Das Programm beginnt heute um 14 Uhr mit einem Vortrag der Musikwissenschaftlerin und Journalistin Ute Schalz-Laurenze (auch taz Bremen) zur Situation von „Künstlerinnen in der Fremde“. Um 16 Uhr beginnen die Konzerte, über die ab 18.30 ausführlich diskutiert werden kann. Morgen ab 11 Uhr setzt sich die Tagung mit einem Forum zu den Themen Identität, Migration und Kreativität fort: Welche Rolle spielen traditionelle Wurzeln in einer globalisierten Welt überhaupt noch? Inwiefern kann Migration zu einer produktiven Situation werden? Gemeinsam ist den teilnehmenden Komponistinnen, dass sie ihren beruflichen Werdegang außerhalb ihres ursprünglichen Kulturkreises entwickelt haben: In-Sun Cho und Jin-Ah Ahn kommen aus Korea, Carmen Maria Carneci aus Rumänien, Hope Lee aus Kanada, Jamilia Jazylbekova ist in Kasachstan geboren, Noriko Nakamura kommt aus Japan und Bettina Skrypczak aus Polen, beziehungsweise der Schweiz. Sie alle profitierten von den denkbar günstigen Arbeitsbedingungen auf der „Höge“. Die versteht sich als „kreative, pulsierende Produktionsstätte, jedoch ohne einen Zwang zur Produktion“. HB

Die „Höge“ ist über die Bundesstraße 6 nach Syke und dort Richtung Basum abbiegend über Bramstedt zu erreichen. Weitere Informationen: Tel.: (04249) 93030

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