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do it yourselfEine Anleitung für den alltäglichen Gebrauch

Die taz-Hausapotheke

Erste Übung: Setzen Sie sich bequem und möglichst entspannt in einem Sessel zurecht. Beginnen Sie, indem sie Ihrer eigenen Atmung Beachtung schenken. Sie erfolgt dreiteilig: Ausatmung . . . Pause . . . Einatmung. Probieren Sie jetzt, nicht willentlich Luft zu holen, sondern drei Atemzüge lang den Atem nur gemächlich in sich einströmen zu lassen und etwas gebremst auszuatmen: In den langsam austretenden Atem lassen Sie alle Anspannungen einfließen und auch alles, was Sie seelisch belastet. Wiederholen Sie diese Übung für einige Tage mehrmals täglich etwa 3 bis 6 Atemzüge lang.

Zweite Übung: Beginnen Sie diese Übung, indem Sie die erste Übung wiederholen. Denken Sie dabei formelhaft den Satz: „Alles . . . ist . . . ganz . . . gleich gültig.“ Stellen Sie sich jetzt eine Waage vor, auf der einen Waagschale befinden Sie sich, auf der anderen Seite befindet sich alles andere, alles was Sie belastet. Sehen Sie die beiden Waagschalen innerlich auf gleicher Höhe, in einer ausgewogenen Balance: das Sinnbild der Ausgewogenheit und Gleich-Gültigkeit.

Dritte Übung: Machen Sie sich bewusst, wie Sie gerade in diesem Augenblick sitzen (stehen oder liegen): Ruhig, äußerlich unbewegt. Konzentrieren Sie sich nur auf dieses äußeres Bild der Ruhe und stellen Sie fest: „Ich . . . bin . . . ganz . . . ruhig.“

Vierte Übung: Mit dieser Übungsaufgabe können Sie bewusst, gezielt und kontrolliert auf Ihren Körper und auch auf Ihr Gemüt einwirken. Sprechen Sie mit Ihrem Körper, geben Sie ihm Ihre liebevolle Aufmerksamkeit. Beginnen Sie mit dem Arm. „Mein lieber rechter Arm, du bist ganz schwer . . . ganz warm.“

Fünfte Übung: Beginnen Sie mit der Wiederholung der bisherigen Formeln. Schließen Sie nun zwei weitere Mitteilungen an: „Mein liebes Herz, du schlägst ruhig kräftig.“ Und: „Der Atem kommt und geht als Geschenk.“ Überlassen Sie sich bei dieser Mitteilung dem beruhigenden Gefühl, dass Sie gar nichts tun müssen, um „richtig“ zu atmen. „Es atmet mich.“ Stellen Sie sich dabei eine mit Sauerstoff gefüllte Wolke vor, die mit jeder Einatmung den ganzen Körper durchflutet. Der Atem versorgt dabei alle Zellen mit neuer Lebensenergie.

Sechste Übung: Hier nun Formeln für zwei weitere Körperbereiche: Verbinden Sie diese Aussagen mit möglichst gefühlvollen Vorstellungsbildern Ihrer Wahl. „Mein lieber Leib, du bist strömend warm . . . Meine liebe Stirn, Du bist angenehm kühl.“

Siebte Übung: Mit dieser Übung erschließen Sie sich wahrscheinlich eine völlig neue Dimension mit sich selbst. Beginnen Sie mit der Durchführung der bisherigen Übungen. Sie kommen jetzt immer schneller in einen Zustand großer Ruhe, Entspannung und Gelassenheit, mit einem leichten Zugang zu Ihrem Unterbewusstsein.

Lassen sie sich dann genügend Zeit und meditieren Sie die folgenden Vorstellungen: „Ich liebe und akzeptiere mich, so wie ich bin . . . Ich freue mich, dass alles so ist, wie es ist . . . Ich bin ein fröhlicher, ein dankbarer Mensch . . .“

Sind sie beim Üben ungestört, dann beenden Sie die Übungen indem Sie Arme und Beine strecken und dehnen, sich räkeln und gähnen. Sind Sie in Gegenwart anderer, genügt es zum Beenden der Übung, dass Sie sich innerlich mehrmals sagen: „Ich bin erfrischt und hellwach!“

Quelle: Jakob Derbolowsky: „So fühle ich mich wohl: Siebenmeilenstiefel zu ganzheitlichem Wohlbefinden“. Psychopädica, Germering 1999

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