: HEW allein im Strom
■ Fusion zum drittgrößten deutschen Energiekonzern gestern gescheitert
Die Konstruktion des drittgrößten deutschen Stromkonzerns ist gescheitert. Die Gespräche seien abgebrochen worden, teilten die Verhandlungspartner, der schwedische Vattenfall-Konzern und Mirant aus den USA, mit. Zu dem nordostdeutschen Stromkonzern mit Sitz in Berlin sollten die HEW, die Berliner Bewag sowie die ostdeutschen Braunkohleverstromer VEAG und Laubag zusammengeschlossen werden.
Vattenfall will nun gemeinsam mit der Hansestadt Hamburg HEW, VEAG und Laubag fusionieren. Die Bewag solle vorerst am Integrationsprozess nicht weiter teilnehmen. Mirant betonte, seinen Anteil an der Bewag halten zu wollen. Ob das Bundeskartellamt sich mit einer Fusion ohne die Bewag zufrieden gibt, bleibt abzuwarten. Um die jetzt abgebrochene Konstellation war monatelang gerungen worden.
Mit dem Zusammenschluss der vier Unternehmen sollte ein drittes großes Energieunternehmen auf dem deutschen Strommarkt entstehen, dass den Marktführern E.ON und RWE Paroli bietet. Dies war für das Kartellamt Voraussetzung für die Fusion von VIAG und VEBA zu E.ON gewesen.
Mirant und Vattenfall konnten sich aber weder über ihren gegenseitigen Einfluss im neuen Konzern verständigen, an dem Vattenfall die Mehrheit gehalten hätte, noch über die HEW-Atomkraftwerke. Am Nachmittag hatten Spitzenmanager von Vattenfall und Mirant mit Vertretern Hamburgs über den weiteren Weg verhandelt. Die Diskrepanzen scheinen jedoch zu groß gewesen zu sein. lno
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