Noch nicht im sicheren Hafen

Noch-Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) erwacht aus seiner politischen Lähmung seit dem Wahlsonntag und warnt vor „falschen Weichenstellungen“. Die Weichensteller sind die künftigen Regierenden im Rathaus, und die wollen das Projekt Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven sofort stoppen. Falls der neue Senat die Vereinbarung zwischen Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zum Standort Wilhelmshaven aufkündige, werde eine Option leichtfertig vergeben, sagte Runde, der im Frühjahr gegen den Willen der Hamburger Hafenwirtschaft dem Druck Niedersachsens nachgegeben und Wilhelmshaven als Standort akzeptiert hatte. Die CDU will die Debatte nun wieder eröffnen und den von Hamburg bevorzugten Konkurrenten Cuxhaven ins Gespräch bringen. „Für uns kommt nur Cuxhaven in Frage“, macht CDU-Wirtschaftspolitiker Karl-Heinz Ehlers klar. Niedersachsen interessiert das Hamburger Gezänk überhaupt nicht: Der Hafen werde auf jeden Fall gebaut, und zwar in Wilhelmshaven, hat die Landesregierung gestern bekräftigt. aha