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Jackson soll schlichten

US-Bürgerrechtler zu Gesprächen mit den Taliban nach Pakistan eingeladen. Ob er wirklich reist, ist noch unklar

WASHINGTON rtr/dpa ■ Die afghanischen Taliban sollen den US- Bürgerrechtler Jesse Jackson als Vermittler im Konflikt mit den USA eingeladen haben. Der Geistliche bestätigte gestern den Vorstoß und ließ offen, ob er zu Gesprächen nach Pakistan reist. In verschiedenen Fernsehinterviews deutete er jedoch die Bereitschaft zu der Mission an.

Nach Darstellung der Taliban soll das Vermittlungsangebot von Jackson ausgegangen sein. „Wir haben ihn nicht eingeladen, aber er hat uns ein Angebot unterbreitet, das unser Anführer akzeptiert hat“, hieß es vom Taliban-Botschafter in Pakistan.

Jackson erörterte die Reise mit Außenminister Colin Powell und der nationalen Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice. Sie hätten ihm abgeraten, ihm aber die Entscheidung überlassen. Jackson war unter Ex-US-Präsident Bill Clinton Sondergesandter für Afrika. 1990 brachte er mehrere Geiseln aus Kuwait und Irak heraus, 1999 erreichte er die Freilassung von drei entführten US-Soldaten in Jugoslawien.

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