: Ohne Kontrollen fliegen
■ Laxe Sicherheit für Pauschalreisende
Ein Teil des am Flughafen Bremen eingecheckten Gepäcks wird auch nach den Anschlägen in den USA unkontrolliert in die Flugzeuge gepackt. Das gab der Flughafen-Sprecher Siegfried Spörer zu. Bei Linienflügen wird das gesamte Gepäck gescannt, bei Pauschalreisenden aber macht der Bundesgrenzschutz vermutlich nur Stichproben. Wie genau die Kontrollen sind, wird aus Sicherheitsgründen geheim gehalten. Rund 60 aller 400 Abflüge pro Woche in Bremen sind Pauschalflüge. Investitionen für eine umfassende Kontrolle in Höhe von zwei Millionen Mark seien jedoch bereits beschlossen, betonte Spörer.
Im nächsten Jahr werde die Anlage, die nach dem Einchecken automatisch verdächtige Gegenstände in Koffern oder Rucksäcken meldet, im gesamten Flughafenbereich installiert sein.
Trotz der laxen Kontrollen für Pauschalreisende sind seit dem 11. September auch am Flughafen Bremen die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt worden. Das Handgepäck werde besser kontrolliert, spitze Gegenstände wie zum Beispiel Nagelscheren für die Dauer des Fluges in Verwahrung genommen, sagte Spörer. Das Einchecken für Inlandsflüge dauere jetzt bis zu einer Stunde – statt wie bisher 30 Minuten.
Außerdem, so Spörer, werde nun die Vorschrift strikt durchgesetzt, dass nur noch ein Stück Handgepäck mit in den Flieger darf. „Das Wichtigste“, so Spörer, „sind jedoch die Anweisungen an unsere Mitarbeiter: Sie sind jetzt verstärkt aufgefordert, mitzudenken.“ Besondere Sicherheitsschulungen gebe es jedoch nicht. ksc
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