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214 Konten gesperrt

Eine EU-Liste vom Juli wird plötzlich schnell abgearbeitet

BERLIN dpa/rtr ■ Nach monatelangem Vorlauf hat die Bundesregierung dem terroristischen Umfeld des saudischen Extremisten Ussama Bin Laden erst in jüngster Zeit verstärkt den Geldhahn zugedreht. Binnen einer Woche schnellte die Zahl der gesperrten Konten in Deutschland von 13 auf 214 nach oben, teilte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums am Dienstag mit.

Das blockierte Vermögen von Unterstützern Bin Ladens summiert sich damit auf mehr als 8,0 Millionen Mark (4,1 Millionen Euro). Die Briten haben nach eigenen Angaben inzwischen schon Taliban-Vermögen auf Landeskonten im Umfang von mehr als 60 Millionen Pfund (190 Millionen Mark beziehungsweise 85 Millionen Euro) eingefroren. Die EU-Kommission schlug ein europaweites Vorgehen vor.

Bei den Sperrungen in Deutschland handelt es sich nach Angaben des Sprechers um 212 Konten aus einer etwa 300 Konten umfassenden Namensliste der EU vom Juli. Zwei weitere Konten hat die Bundesregierung inzwischen nach dem Außenwirtschaftsgesetz gesperrt. Darunter sei das einer Hamburger Firma, die auch auf der von US-Präsident George W. Bush herausgegebenen Embargo-Zusatzliste von 27 Personen, Firmen oder Organisationen stehe. DieListe soll weiter sorgfältig abgearbeitet werden.

Möglichst bald will die Bundesregierung ein zweites Sicherheitspaket verabschieden. Darin sollen schärfere Regeln enthalten sein, um Geldflüsse transparenter zu machen und so Geldwäsche zu erschweren. Auch soll die Einreise von Ausländern strenger kontrolliert werden.

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