: Flugzeugabsturz ein Manöverunfall?
Russischer Passagierjet stürzt ins Schwarze Meer. 76 Tote. Ukraine könnte Maschine abgeschossen haben
MOSKAU/TEL AVIV ap/taz ■ Ein russisches Passagierflugzeug mit 76 Menschen an Bord ist gesternnach einer Explosion ins Schwarze Meer gestürzt. Der russische Präsident Putin sprach von einem möglichen Terroranschlag. Amerikanischen Militärkreise nannten dagegen eine versehentlich abgeschossene Rakete als mögliche Absturzursache. Alle 64 Passagiere der in Tel Aviv mit Ziel Nowosibirsk gestarteten Tupolew waren Israelis, teilte das russische Katastrophenschutzministerium mit. Auf dem internationalen Flughafen Tel Aviv wurden alle Starts aus Sicherheitsgründen abgesagt.
Die US-Regierung nahm direkt nach dem Unglück Kontakt zu den russischen Behörden auf, um zu klären, ob es eine Verbindung zu den Terroranschlägen vom 11. September in den USA gibt. In Washington hieß es, eine bei einem Manöver in der Ukraine abgefeuerte Boden-Luft-Rakete könne die Tupolew zum Absturz gebracht haben. Nach amerikanischer Darstellung hielten die ukrainischen Streitkräfte am Donnerstag ein Manöver ab. Der ukrainische UN-Botschafter Kutschinski sagte, er habe keine Kenntnis über ein entsprechendes Manöver. Das russische Verteidigungsministerium erklärte lediglich, man prüfe entsprechende Berichte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
